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Die Bedeutung des Dschihad



In den vergangenen Jahren war das Konzept des Dschihad im Islam immer wieder Gegenstand sehr kontroverser Diskussionen und Betrachtungen.

Der Begriff Heiliger Krieg ist dem lslam vollkommen fremd. Er stammt aus dem Christentum, mit ihm wurde zu den Kreuzzügen gegen die Muslime im Mittelalter aufgerufen. Ebenfalls fremd ist dem Islam die Vorstellung von einer Verbreitung des Glaubens mit Feuer und Schwert. Der Heilige Koran gebietet nämlich als oberste und wichtigste Grundlage des gesellschaftlichen Lebens die absolute und unverbrüchliche Glaubens- und Gewissensfreiheit. So heißt es bindend im Heiligen Koran, dem Gesetzbuch des Islam:

In Glaubensdingen darf es keinen Zwang geben. (2:257)

Lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will. (18:30)

Mittlerer Dschihad

Der zuvor angesprochene Kampf wurde vom Heiligen Propheten Muhammadsaw als kleiner Dschihad bezeichnet, im Vergleich zum Dschihad Kabir (der mittlere Dschihad). Dies ist der Wettstreit zur Verbreitung der Wahrheit durch Wort und Schrift, von dem Allah im Heiligen Koran sagt:

Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art. (16:126)

Die Muslime sollen also in Weisheit und schöner Ermahnung diskutieren. Dies geschieht heutzutage im interreligiösen Dialog, der die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen und Religionen unterstreicht, ohne die Friedensbotschaft des Islam zu vernachlässigen.


Großer Dschihad

Der wichtigste Dschihad aber ist der Dschihad Akbar (der große Dschihad). Er besteht in dem unablässigen Bemühen des Menschen um das richtige Gehen auf dem geraden Weg, d.h. dem Kampf gegen Egoismus und schlechte Neigungen und falsche Begierden.

Der Heilige Prophet Muhammadsaw hat dies einmal verdeutlicht, als er, mit Gefährten von einer Kampfhandlung nach Medina zurückkehrend, sagte: Wir kommen aus dem kleinen Dschihad und ziehen in den großen Dschihad. Er sagte auch einmal: Der beste Dschihad ist ein wahres Wort gegen einen Tyrannen.


Fazit

Zusammenfassend können wir sagen, dass die grausamen und niederträchtigen Morde von selbsternannten Glaubenskriegern, durch die Unschuldige ums Leben kommen, nicht mit der friedlichen Lehre des Islam vereinbar sind; und dass auch die Mär, mit der hierzulande den Menschen Angst eingejagt wird, der Islam gebiete die Vernichtung aller Ungläubigen, keine Grundlage im Heiligen Koran oder im vorbildlichen Leben des Heiligen Propheten Muhammadsaw findet.

Islam heißt, kurz gesagt Frieden, und seine Lehre dient der Erhaltung und Erringung des Friedens. Und es ist verständlich, dass eine Zwangsbekehrung, sei sie durch physische oder psychische Gewalt zustande gekommen, nur Heuchler hervorbringen kann, niemals aber Menschen mit einem liebenden Herzen, wie es der Islam fordert. Ein Muslim soll sich nicht den Krieg wünschen und kein islamischer Staat sollte ihn anstreben.




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